8. Brief – Die Steuern (J)

Er erhebt außerdem zwei Dollar pro Acre, nimmt sich alle Erzeugnisse gewisser Dinge – Baumwolle, Flachs etc., und kauft den ganzen Rest, aber die Bezahlung wird meistens zurückgehalten, um die Steuern zu bezahlen, und wenn ein Dorf seine Steuern nicht zahlen kann, muß das nächste für zwei zahlen. Die Fellachen sind gezwungen, ihre eigenen Produkte zu stehlen, um zu überleben. Sie dürfen sich Saatgut von der Regierung leihen, aber wenn sie das tun, wird die Hälfte von den Mittelsmännern gestohlen, bevor es sie erreicht. In diesem Furor der Besteuerung kosten Palmen anderthalb Piaster, Korn, das in die Stadt kommt, kostet ebensoviel Steuern wie sein eigener Preis bei einer guten Ernte auf dem Land, die Einkommenssteuer beträgt ein Zwölftel des Einkommens eines Mannes, und die Regierung macht einen Profit von fünfzig Prozent beim Verkauf aller Produkte. Wenn man all das hört, wundert man sich nur, daß die Ägypter überhaupt arbeiten – nicht, daß sie träge sind, und man hält es für einen Beweis einiger Zivilisation in ihnen, daß sie ihren Besitz ihrem Fleisch vorziehen, und sich der Bastonade aussetzen, bevor sie auf ihr Geld verzichten. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, läßt die Regierung sie auch noch die Kamele bezahlen, mit dem sie ihr eigenes Getreide zum Speicher der Regierung transportieren. Kein Wunder, daß Lane sagt, sie könnten nicht mehr erleiden und dabei überleben.

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