Vor Girga , 9. Dezember 1849 Morgen sind wir eine Woche an Bord und haben uns nun richtig in unserem Haus eingelebt. Alle unsere gimlets up (1), unsere Diwane aufgestellt, unsere türkischen Pantoffeln (mezd) liegen bereit, und alles ist an seinem Platz, wie es in einer so engen Unterkunft sein muß. Wenn Ihr mich fragt, wie mir das Leben an Bord eines Dahabieh gefällt, muß ich sagen, daß ich keine geborene Dahabieh-Bewohnerin und Diwan-Sitzerin bin. Ich sehne mich so danach, allein durch die Wüste zu wandern, meine Nase in alle Dörfer zu stecken, hierhin und dorthin zu eilen und où bon me semble . Ich möchte auf meinem Esel über das weite Land reiten, ich freue mich, wenn der Wind weht und ich an Land komme. Man nennt mich „die wilde Eselin der Wildnis, die die Nase im Wind hat“, weil ich so gern aufbreche und unterwegs bin. Ich liebe unseren Dahabieh als mein Zuhause, aber den ganzen Tag darin zu verbringen, wozu wir verdammt sind, wenn der Wind nicht weht, gefällt mir überhaupt nic...
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