30. Göttliche Triaden (6)
Was die Opfer betrifft, scheinen sich die Tempel von Jerusalem und Theben sehr ähnlich gewesen zu sein, mit dem Unterschied, daß es in Ägypten keine Spuren von Brandopfern gibt. Wenn wir die Ägypter mit den Griechen vergleichen, sind die metaphysischen Theorien des Ägypters der Wahrheit nähergekommen: Er legte wenig Wert auf Abbilder, die oft genug plump, häßlich und unförmig waren, er hatte wenig Sinn für Schönheit und keine Worte, doch seine Gedanken waren richtig.
Die Griechen haben aus Amun Jupiter gemacht, aus Phthah Vulcanus und aus Osiris Pluto. Sie haben ihnen eine wunderbar sublime und spirituelle Form gegeben, es jedoch dabei bewenden lassen. Sie hielten diese ihre Geisteskinder wirklich für Götter, nicht für Äußerungen göttlicher Macht; sie verwechselten den Kanal mit der Quelle, Ursache und Wirkung. Sie glaubten „an die Natur, nicht an den Gott der Natur“.
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