1. Brief: Alexandria (D)
Hier wimmelt es von katholischen Ordensschwestern und Lazaristen, Anhängern der griechisch-orthodoxen Kirche, der armenischen Kirche, muslimischen Mullahs und protestantischen Waldensern – Alexandria, die Kosmopolitin! Über die Architektur der Stadt gibt es nichts zu sagen.
Alles ist in einem schrecklichen Zustand. Jeder Mann ist zum Militärdienst verpflichtet, und manche Mütter stachen ihren Kindern das rechte Auge aus, hackten ihnen die Zeigefinger ab oder machten sie lahm, um sie davor zu bewahren, eingezogen zu werden. Zuletzt hatte Mohammed Ali, der zu gerissen für sie war, ein einäugiges Regiment, das die Muskete über der linken Schulter trug. Die Zahl einäugiger Männer, die man hier sieht, ist entsetzlich.
Ich habe meine Zeit sehr angenehm verbracht, weil ich mit zwei Schwestern vom Orden Vincenz de Paul von Paris nach Auxerre gereist bin, die mir viel über die Schwestern hier erzählt haben, und ich habe ihren prächtigen Schulen und Misericorde viele lange Besuche abgestattet. Es sind nur neunzehn an der Zahl, aber sie scheinen die Arbeit von neunzig zu verrichten. Sie lassen zur Ader, versorgen Wunden und verabreichen Medizin; die Araber kommen zu Hunderten, um sich Rat zu holen. Heute sah ich dort ein kleines Waisenmädchen von neun Jahren, das vor ein paar Monaten ein ausgesetztes Baby auf der Straße gefunden und es adoptiert hatte! Das Baby ist nun krank, und die kleine Pflegemutter bringt es täglich ins Kloster, damit es Medizin bekommt. Die Schwestern sagen, die Liebe und Fürsorge des kleinen Mädchens sei wunderbar. Sie haben ihr jede Woche eine para (eine Münze im Wert eines farthing) für das Kind gegeben und die Nachbarn haben Datteln oder Reis gespendet – und so überleben die kleinen Geschöpfe. In diesem Klima braucht man wenig zum Leben, und als Kleidung reichen ein paar Fetzen. Die Schwestern erzählen Schreckliches von der Unzivilisiertheit und Unbildung der Frauen; sie hätten keine Religion und seien kaum mehr als Tiere, sagen sie.
Alles ist in einem schrecklichen Zustand. Jeder Mann ist zum Militärdienst verpflichtet, und manche Mütter stachen ihren Kindern das rechte Auge aus, hackten ihnen die Zeigefinger ab oder machten sie lahm, um sie davor zu bewahren, eingezogen zu werden. Zuletzt hatte Mohammed Ali, der zu gerissen für sie war, ein einäugiges Regiment, das die Muskete über der linken Schulter trug. Die Zahl einäugiger Männer, die man hier sieht, ist entsetzlich.
Ich habe meine Zeit sehr angenehm verbracht, weil ich mit zwei Schwestern vom Orden Vincenz de Paul von Paris nach Auxerre gereist bin, die mir viel über die Schwestern hier erzählt haben, und ich habe ihren prächtigen Schulen und Misericorde viele lange Besuche abgestattet. Es sind nur neunzehn an der Zahl, aber sie scheinen die Arbeit von neunzig zu verrichten. Sie lassen zur Ader, versorgen Wunden und verabreichen Medizin; die Araber kommen zu Hunderten, um sich Rat zu holen. Heute sah ich dort ein kleines Waisenmädchen von neun Jahren, das vor ein paar Monaten ein ausgesetztes Baby auf der Straße gefunden und es adoptiert hatte! Das Baby ist nun krank, und die kleine Pflegemutter bringt es täglich ins Kloster, damit es Medizin bekommt. Die Schwestern sagen, die Liebe und Fürsorge des kleinen Mädchens sei wunderbar. Sie haben ihr jede Woche eine para (eine Münze im Wert eines farthing) für das Kind gegeben und die Nachbarn haben Datteln oder Reis gespendet – und so überleben die kleinen Geschöpfe. In diesem Klima braucht man wenig zum Leben, und als Kleidung reichen ein paar Fetzen. Die Schwestern erzählen Schreckliches von der Unzivilisiertheit und Unbildung der Frauen; sie hätten keine Religion und seien kaum mehr als Tiere, sagen sie.
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