11. Brief - Lykonpolis (D)

Mr. B. und ich erklommen den Berg, durch eine Spalte, auf der Suche nach dem Ort der alten Lykonpolis, und fanden auf dem Gipfel einen leeren Platz vor – zweifellos die Akropolis – und einen kleineren runden Platz, die Akropolis der Akropolis, und was für eine Aussicht! Nicht schön – das ist die Vogelperspektive nie – aber ganz Ägypten und alle Windungen des Nils scheinen einem zu Füßen zu liegen, wie eine Landkarte. Und die große libysche Wüste erreichte hier das bewirtschaftete Land und stieg nicht wie vorher von ihm auf, mit einem Höhenunterschied, der die Veränderung erklärte und sie natürlich wirken ließ, als könne der Nil das Tal erreichen wie ein großer Drachen, der seine gefährliche Zunge ausstreckt und die grüne, fruchtbare Ebene aufleckt, in sie hineinbeißt und droht, noch mehr zu verschlingen. Ihr habt keine Ahnung, wie furchtbar es aussah. Ich habe diese Wirkung weiter unten am Nil gesehen und die Wüste kam mir nun noch schrecklicher vor als bisher. Auch auf der arabischen Seite war die Ebene von Wüste umgeben. Diesen Anblick werde ich nie vergessen.

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