8. Brief - Die prosaische Schönheit der Grabstätten (G)

Nichts blieb der Phantasie überlassen – wahrscheinlich hatten sie keine. Man bekam alles zu sehen. Wenn ein Vorhang vor einem Stuhl gemalt wurde, dann so, daß der Stuhl hindurch schimmerte. Ein ägyptischer Künstler hätte nicht wie der Duke of Cambridge darauf vertraut, daß seine Herzogin sich auf Hayters Bild der Krönung hinter der Duchess of Sutherland befindet, sondern hätte sie durchschimmern lassen. Die Hausbackenheit des Ganzen war ein seltsamer Gegensatz zu der wilden Landschaft. Die Toten liegen nicht in den Kammern, sondern in Gruben in dem felsigen Boden, die meisten davon stehen jetzt offen, und man schaut nach unten und sieht, daß sie weit in den Felsen hineinreichen. Die Stelle, an der der Tote liegt, wird gekennzeichnet durch eine Kartusche in der Wand darüber. „Seine Leiche soll in die Grube geworfen werden“ ist hier wörtlich gemeint.

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