8. Brief - Die prosaische Schönheit der Grabstätten (H)

Ich muß sagen, daß die Ägypter durchaus Ideen hatten, sie aber nicht ausführen konnten. Die Idee mit dem Lotus war wunderschön. Sie breiteten sich nur am Boden ein wenig aus, als würden sie Wurzeln entspringen, ihre Hälse wurden von einem Band unter der Blüte zusammengebunden, die das Kapitell bildete, und wenn man sie in Ruhe gelassen hätte, hätte es ausgesehen wie eine Tropfsteinhöhle mit natürlichen Säulen: Warum mußten sie sie mit Streifen bemalen? Einige der gemalten Szenen waren jedoch wunderschön. Ein Bild eines Mannes, der eine kranke Ziege behandelt, war perspektivisch dargestellt, von einem genialen Künstler, nicht nach der üblichen chinesischen Art. So endete unser Beni Hasan-Tag, das erste von vielen Wundern, aber keiner war interessanter.

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