27. Heiligabend, nachts (2)

Kurz vor Girga, als die Sonne gerade unterging, kamen wir zu einem anderen dieser riesigen Rechtecke, die den Fluß einschließen. Die Sonne kam wieder und wieder zum Vorschein, um ein letztes Lebewohl und noch ein paar Worte zu sagen, nicht wie ein Kind beim Spielen, sondern wie ein sterbender Sokrates, der sich zur Ruhe begibt und den Kopf wieder aus seinem Umhang hervorstreckt, um seinen Anhängern noch ein tröstendes Wort zu sagen. Alles in Ägypten ist so unbeschreiblich düster, niemand lacht oder spielt jemals hier, der Mond sieht aus wie eine melancholische Sonne und die Sonne ist wie ein Jupiter Capitolinus, nicht wie ein Apollo.

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